Jede E-Mail enthält nützliche Informationen, beispielsweise über deren Weg und den Absender. DieseEinträge sind jedoch sehr kryptisch.(CC, BCC,Content,DATE,FROM,TO,MESSAGE-ID,RECEIVED,RESENT,SUBJECT:;X-PRIORITY:;)
Ich beschreibe die wichtigsten Begriffe.
Von den Weltreisen Deiner E-Mails bemerkst Du normalerweise nichts. Denn die Informationen über deren Weg stecken im Kopf der Nachricht, dem E-Mail-Header. Dort ist eingetragen, wann, wo und wie dieMail verfaßt wurde. Zusätzlich ist darin protokolliert, welche Internet-Server eine Nachricht passiert hat, bevor sie in Ihren Eingangskorb gelangt ist. Du erhältst im Header auch Aufschluß darüber, ob weitere Empfänger Kopien der Nachricht bekommen haben. Hier sind Informationen wie etwa die Dringlichkeitsstufe der Mail. Messenger blendet diesen Kopf aber der Übersichtlichkeit halber aus. Denn die Mehrzahl der PC-Anwender interessiert sich nicht für den Weg ihrerMails, sondern nur für deren Inhalt. Dennoch kann der Header eine große Hilfe sein – etwa zur genaueren Bestimmung des Absenders oder zur Fehleranalyse.
Du möchtest Dir den Header ansehen, er ist jedoch ausgeblendet?

Im Netscape Messenger klickst Du im Menü „Ansicht" auf die Einträge „Kopfzeilen, Alle". Was sich hinter den wichtigsten Begriffen und Codes im E-Mail-Header verbirgt, erläutere ich hier. Darüber hinaus stelle ich Dir Software vor, mit der Du den Nachrichtenkopf auswerten kannst. Mit diesen Informationen lassen sich beispielsweise lästige Werbe-Mails ausfiltern!

CC; BCC

In manchen Header-Eintägen steht „Cc:". Dieses Kürzelgeht auf die Tage der Schreibmaschine
zurück. Es steht für „Carbon Copy" (Kohlepapier-Kopie).Bei E-Mails sind damit elektronische
Durchschläge gemeint. Indem Du beim Verfassen einerE-Mail Adressen in die Cc:-Zeile einträgst
sendest Du die Mail in einem Arbeitsgang an weitere Personen,ohne sie mehrmals abschicken zu müssen.
Eine manchmal durchaus wertvolle Information kannst Duals Empfänger dem Mail-Header leider nicht
entnehmen – den Bcc:-Eintrag (Blind Carbon Copy). DieserBlinddurchschlag ist nur beim Sender verzeichnet. In diesem Feld trägtder Sender ein, wer eine Kopie der Nachricht erhalten soll,
ohne daß Du als Hauptempfänger davon erfährst.zumAnfang

Content

sorgt für die korrekte Darstellung Mails enthalten heute häufig nicht nur reinen Ascii-Text, sondern werden mit einem Datei-Anhang versehen oder formatiert, beispielsweise sind Textstellen farbig markiert. Damit das E-Mail-Programm des Empfängers die Nachricht korrekt darstellt, werden die Mails nach einem bestimmten Verfahren codiert. Meist wird dazu der Mime-Standard (Multipurpose Internet Mail Extension)
verwendet. Zum Beispiel ist unter „Content-type:" der Wert „text/plain; charset=US-ASCII" folgendes gemeint. Es handelt sich bei dieser Nachricht um eine einfache Textnachricht, als Zeichensatz wird US-Ascii benutzt. Die Header-Zeile „Content transferen coding:" spezifiziert den verwendeten Zeichensatz. Die Angabe „7bit" informiert darüber,daß das Mail-Programm des Absenders beim Versand den Standard-Ascii-Zeichensatz benutzt hat. Eine solche Information benötigt die Mail-Software des Empfängers, da sie ansonsten Zeichen und Formatierungenfalsch darstellt. Probleme gibt es auch, wenn die Empfänger-Softwaredie benutzte Mime-Version nicht unterstützt. Das kommt jedoch eherselten vor, denn die meisten Mail-Programme verwenden Mime 1.0. Die Versionsnummer findest Du im Header hinter dem Eintrag „Mime-Version:". zumAnfang

DATE:, FROM:, TO:

Wann, von wem, an wen abgeschickt? Das Absendedatum einer E-Mail läßt sich einerseits anhand des Header-Eintrags „Received:"ermitteln  Dies ermöglicht andererseits auch ein Blick auf die Zeile „Date:". Hier ist das Datum samt Uhrzeit angegeben, an dem die Mail abgeschickt wurde. Diese Zeitangabe fügen die meisten E-Mail-Programmebeim Absenden ein. Falls die Systemuhr des Absender-PCs nicht korrekt geht, kann sich diese Zeitangabe von der unterscheiden, die in den „Received:"-Zeilensteht. Ausnahmen bilden übrigens etwa die AOL-Zugangs-Software oderder Web-Mail-Dienst Hotmail – hier steht als Absendetermin auch unter „Date:" die lokale Systemzeit des Mail-Servers. Der Header-Eintrag „From:" gibt den Absender an, der verantwortlich für den Inhalt der Mail ist. DieHeader-Zeile „To:" enthält den Namen und die Mail-Adresse des Empfängers.zumAnfang

MESSAGE-ID:

Für jede Nachricht eine eindeutige Nummer Wie bereitserwähnt, werden E-Mails nicht direkt von Punkt A nach Punkt B transportiert.Jede Nachricht erhält bei ihrer Reise eine eigene Nummer, die als Message-ID bezeichnet wird. Diese Nummer vergibt der erste Server, den die Mail passiert. Beispiel: ID fa2d7bfe.36822398@aol.com
Alle Server, die am Transport der Mail beteiligt sind, zeichnen diese ID auf. Geht eine Mail verloren, kann der Administrator des betreffenden Servers in dessen Logdatei anhand der ID nach der Ursachesuchen. Diese genaue Fehlersuche wird allerdings nicht in Einzelfällen durchgeführt, sondern nur dann, wenn ein bestimmter Server regelmäßig Nachrichten verliert. Das kommt nur selten vor. NEWSGROUPS:, LIST- ...
Infos zu Newsgroups und Mailing-Listen Für Newsgroup-Nachrichten sind weitere Header-Zeilen reserviert. Nach „Newsgroups:"sind alle Diskussionsforen aufgeführt, an die eine Mail gerichtet ist. Der Header-Eintrag „Approved:" weist darauf hin, daß der Moderatorder Newsgroup seine Zustimmung zur Veröffentlichung der Nachrichtgegeben hat.

Eine ähnliche Funktion wie Diskussionsforen erfüllenMailing-Listen. Bist Du in einer Liste eingetragen, erhältst Du sämtliche Nachrichten, die an die Liste geschickt werden. Im Header dieser Mailsstehen dann oft die Einträge „List-Subscribe:" und „List-Unsubscribe:".Wenn Du eine Mail an die Adresse schickst, die hinter „List-Unsubscribe:"angegeben ist, wirst Du automatisch aus der Mailing-Liste gelöscht. Durch eine Nachricht an die Adresse, die hinter „List-Subscribe:" aufgeführtist, wirst Du (wieder) in die Liste aufgenommen. Einige E-Mail-Programmenutzen diese Header-Informationen zur automatischen Abo-Verwaltung.zum Anfang

RECEIVED:

„Poststempel" verraten den Weg der E-Mail Wenn  Duden Weg ermitteln willst, den eine Mail im Internet genommen hat, sind die ersten Zeilen des Headers wichtig. Jeder Server, der am Transport einerMail beteiligt ist, drückt ihr einen virtuellen Eingangsstempel auf. Dieser wird mit der Bezeichnung „Received:" eingeleitet. Da jeder Serverseinen Stempel an den Anfang der Mail stellt, mußt Du beim untersten „Received"-Eintrag anfangen, um deren Weg zu bestimmen.zumAnfang

RESENT-...

Bekommst Du umgeleitete Mails? Enthält eine E-MailHeader-Zeilen, die mit dem Begriff „Resent-" beginnen, wurde sie von einem anderen Mail-Account an Deinen umgeleitet. An solchen Einträgen erkennst Du etwa, von wem die Mail ursprünglich kam, welche ursprüngliche Betreff-Zeile und welche(n) zusätzlichen Empfänger sie
hatte. zum Anfang

SUBJECT:

Worum es in der Nachricht geht. Jede E-Mail sollte idealer Weise eine kurze, aussagekräftige Betreff-Zeile haben, damit der Empfänger sofort weiß, worum es in der Nachricht geht. Diese Zeile gibt der Absender ein, dessen E-Mail-Programm sie unter dem Header-Eintrag„Subject:" speichert. zum Anfang

X-MAILER:

Welches Mail-Programm benutzt der Absender? Die Header-Zeile „X-Mailer:" gibt Auskunft darüber, mit welchem Programm die E-Mail verfaßt wurde. zum Anfang

X-PRIORITY:

Priorität hat nichts mit Tempo zu tun. Bei vielen Mail-Programmen, darunter Outlook Express, kann der Absender beim Verschicken einer Nachricht angeben, daß er sie für besonders wichtig hält. Diese Information wird im Header in der Zeile „X-Priority:" gespeichert. Die E-Mail-Software des Empfängers signalisiert dann durch ein rotes Ausrufezeichen (Outlook Express) oder durch eine andere Markierung den Dringlichkeitsgrad der Mail.
Die Priorität steht allerdings in keinem Zusammenhangmit der Geschwindigkeit, mit der die Mail transportiert wird. Normalerweisewird jede Mail so schnell weitergeleitet, wie es möglich ist. Dabei spielen die Netzwerkbandbreite, die Leistungsfähigkeit des Servers und die aktuelle Auslastung des Netzwerks eine entscheidende Rolle – nicht jedoch dieser Header-Eintrag. Er soll den Empfänger darüber informieren, wie dringlich die Mail ist. Die Werte von „X-Priority:" können zwischen 1 (sehr wichtig) und 5 (eher unbedeutend) liegen.Eine 3 steht also für eine Mail mit normaler Priorität. Statt„X-Priority:" benutzen manche Programme auch den Begriff „Importance:".Reinen Informationscharakter hat auch der Header-Eintrag „Sensitivity:". Er beschreibt den Geheimhaltungsgrad einer Mail. Allerdingswird diese Definition nur sehr selten benutzt; die wenigsten Programme unterstützen sie. Sie bietet keinen Schutz, sondern entspricht einfach einem Stempel „Geheim" auf einer Akte. zumAnfang

SPAM EATER

Löscht lästige Werbe-Mails aus dem Postfach Spam-Mails, also Nachrichten, die lediglich der Werbung dienen oder von zweifelhaften Anbietern aus dem Internet stammen, sind unbeliebt. Sie bringendas Postfach zum Überlaufen und versperren den Blick auf wirklich wichtige Mails. Um sich gegen solche Mails zu schützen, sollten SieAnti-Spam-Software einsetzen, etwa den Spam Eater. Dieses Programm durchsuchtden Header ankommender E-Mails nach bestimmten Begriffen, die in einer Liste definiert sind. Wird einer der Begriffe in der E-Mail gefunden, sowird sie automatisch vom Mailserver gelöscht. Das gleiche geschieht, wenn die Mail von einem Absender stammt, der in einer Liste mit E-Mail-Adressen bekannter „Spammer" aufgeführt ist. Diese Liste kannst Du selbst beliebig erweitern. Spam Eater für Windows 95/98 und NT gibt es in zwei Fassungen. Gratis einsetzen kannst Du die Standard-Version 2.20. Die Pro-Version istShareware (aktuelle Version 2.6.1, rund 25 Dollar) und bietet erweiterte Funktionen, etwa regelmäßiges automatisches Reinigen DeinesPostfachs (High Mountain Software, USA-Pine; http://www.hms.com).zumAnfang

VISUAL ROUTE

Zeigt den Weg, den Deine Daten nehmen. Die Shareware: VisualRoute für Win-dows 95/98 und NT ( ) stellt den Weg Deiner Daten zu einem bestimmten Server optisch dar. Sie gibt dabei Auskunft über die Server, die Deine Daten passieren. Das funktioniert allerdings nur bei Daten, die Dein Computer direkt zum Empfänger sendet. Da E-Mailsaber zunächst an den SMTP-Server Deines Providers geschickt und vondort aus weitergeleitet werden kann das Programm die Route nicht sicher ermitteln. Du bekommst aber zumindest einen Anhaltspunkt über denungefähren Weg Deiner Mail. Unter „Host/URL" geben Sie in Visual Routeden Teil der Empfänger-Adresse ein, der hinter dem „@"-Zeichen steht. Das Programm zeigt Dir dann auf einer Weltkarte die Route grafisch an. Besonders praktisch: Du erhältst Informationen über die Administratoren der genutzten Server. Schickt Dir jemand störende Werbe-Mails solltest Du dies direkt dem  Administratorseiner E-Mail-Servers melden. An ihn kannst Du Dich auch wenden, wenn wiederholt E-Mails von Dir  nicht beim Empfänger ankommen. Damit VisualRoute funktioniert, muß auf Deinem PC der Internet Explorer ab Version4.01) oder die Microsoft Java Virtual Machine installiert sein. Alternativarbeitet Visual Route auch mit dem Sun Java Runtime Environment. Die Registrierung der Shareware kostet 29 Dollar (Datametrics Systems, USA-Fairfax; http://www.visualroute.com).
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MAIL GUIDE

Infos zum korrekten E-Mail-Adreßformat: Der Austausch von E-Mails zwischen unterschiedlichen Netzwerken unterliegt bestimmten Regeln für die Schreibweise von Mail-Adressen. Ein gutes Beispiel ist Compuserve. Die Mitgliedsnummern sind durch ein Komma unterbrochen (etwa 123456,789). Diese Schreibweise gilt nur für Mails, die Du innerhalb von Compuserve verschickst. Möchtest Du  via Internet eine E-Mailan ein Compuserve-Mitglied senden,  mußt Du statt des Komaseinen Punkt verwenden, etwa 123456.789@compuserve.com. Ähnliche Normen gelten in zahlreichen anderen Netzen. Der „Inter-Net-work Mail Guide" hilftDir, diese Regeln einzuhalten. Du findest ihn unter http://alabanza.com/kabacoff/Inter-Links/cgi/inmgq.cgi. In das Formular gibst Du die Netzwerknamen des Absenders (beispielsweise„Internet") und des Empfängers (etwa „Sprintmail") ein und klickstauf „Submit". Der Server gibt als Ergebnis aus, wie die Schreibweise derE-Mail-Adresse auszusehen hat. Für E-Mails an AOL- oder T-Online-Mitgliedersind übrigens keine besonderen Regeln zu beachten. Tip: Schreibe insFormular auf der Web-Seite in das „From"-Feld den Begriff  „Internet" und lasse das Feld „To" frei – oder umgekehrt.
Jetzt zeigt Dir der „Inter-NetworkMail Guide" die Regeln aller verzeichneten Netzwerkanbieter auf einen Blick an.
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